BLPR sieht vorgelegten Gesetzesentwurf zur Reform und Weiterentwicklung der Vereinigung der Pflegenden in Bayern lediglich als ersten zaghaften Schritt

München, 29. Januar 2024 – Der Bayerische Landespflegerat (BLPR) begrüßt ersten Reformschritt zur Weiterentwicklung einer Selbstverwaltungsstruktur, sieht die Anschlussfähigkeit des Bayerischen Sonderweges aber weiter kritisch.

Die Vorsitzende des BLPR Generaloberin Edith Dürr erklärt: „Wir begrüßen es ausdrücklich, dass der Gesetzgeber in Bayern endlich die Reform und Weiterentwicklung der „Vereinigung der Pflegenden in Bayern“ (VdPB) auf seine Agenda gesetzt hat. Der jetzt vorliegende Gesetzesentwurf kann allerdings nur ein erster Schritt sein.“

In seiner Stellungnahme zur Verbändeanhörung weist der BLPR auf die nach wie vor bestehenden gravierenden Lücken in der Konzeption der VdPB hin, die auch mit den vorgelegten gesetzlichen Änderungen zu keiner unabhängigen, berufsständischen Selbstverwaltung führen.

Mit der geplanten Pflichtregistrierung und damit der Etablierung eines gesamtheitlichen und aussagekräftigen Berufsregisters wird eine langjährige zentrale Forderung des BLPR erfüllt. Die Gesetzesbegründung macht noch einmal deutlich: Auf Grund der weiterbestehenden freiwilligen Mitgliedschaft kann die VdPB trotzdem weiterhin keine umfassende Repräsentanz- und Legitimationswirkung für die gesamte Berufsgruppe entfalten. Losgelöst von einer verpflichtenden Mitgliedschaft wird damit lediglich der Fachkräftemangel bestätigt.

Zwar soll ein gesetzlicher Auftrag zur Erarbeitung einer Berufs- und Weiterbildungsordnung erteilt werden, aber nur im Rahmen einer fachlichen Zuarbeit an das zuständige Ministerium. Darüber hinaus bleibt es bei der abhängigen und damit unsicheren Finanzierung durch den Staatshaushalt.

Dürr betont: „Das stückchenweise Hinzufügen „kammerähnlicher Elemente“, wie beispielsweise einer Pflichtregistrierung, ändert wenig an der weiter bestehenden, fehlenden Anschlussfähigkeit. Gleichzeitig weisen die gesetzlichen Entwicklungen zur pflegerischen Berufsausübung (Pflegekompetenzgesetz) auf die dringende Notwendigkeit hin, gerade auch in Bayern eine echte und im Heilberufe-Kammergesetz verortete Selbstverwaltung zu schaffen.“

Abschließend fügt Generaloberin Dürr hinzu: „Gerade im Hinblick auf die immensen Herausforderungen bei der qualitativen Sicherstellung der gesundheitlichen Versorgung der Bevölkerung im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel und dem sich zuspitzenden Pflegepersonalmangel braucht es den politischen Willen, um perspektivisch eine autonome berufliche Selbstverwaltungsorganisation – analog zu einer Pflegekammer- auch in Bayern zu etablieren.“

Der Bayerische Landespflegerat wird den Reform- und Weiterentwicklungsprozess der VdPB weiterhin eng begleiten.

BLPR tauscht sich mit Bayerns neuer Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach erstmals im persönlichen Gespräch aus

München, 28. November 2023 – Der Bayerische Landespflegerat (BLPR) ist zu einem ersten persönlichen Treffen mit Bayerns neuer Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach zusammengekommen. Bei dem Kennenlernen im Staatministerium am 22. November standen die Rolle der Pflege in der Gesundheitsversorgung sowie die Förderung der Akademisierung im Fokus.

Die Vorsitzenden des BLPR haben zwei Wochen, nachdem Judith Gerlach ihr Amt als neue Ministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention in Bayern offiziell angetreten hat, bei einem persönlichen Gesprächstermin die Interessen der Pflegeprofession ins Bewusstsein gebracht. Generaloberin Edith Dürr und ihre Stellvertreterin, Dr. Marliese Biederbeck, statteten Gerlach einen Antrittsbesuch im Ministerium am Haidenauplatz ab. „Es ist uns ein großes Anliegen, die guten Beziehungen ins Gesundheitsministerium fortzusetzen und so vertrauensvoll mit Ihnen zusammenzuarbeiten wie mit Ihrem Vorgänger“, erklärte Dürr zu Beginn. „Daher freuen wir uns, dass wir uns bereits so kurz nach Ihrer Vereidigung persönlich kennenlernen und austauschen können.“ Ferner begrüßte Dürr, dass das Thema „Prävention“ neu in die Ministeriumsbezeichnung aufgenommen wurde. „Prävention ist eine der Kernaufgaben des Pflegeberufs“, erklärte Dürr, die neben ihrem Engagement für den BLPR zugleich Vorstandsvorsitzende der Schwesternschaft München vom BRK e.V. ist.

„Wir müssen die präventive Rolle der professionellen Pflege viel stärker in den Fokus nehmen, wenn wir vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung über die Gesundheitsversorgung der Zukunft nachdenken,“ so Marliese Biederbeck, die hauptamtlich den Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe Südost leitet.

Bei dem einstündigen Treffen ging es insbesondere über die Notwendigkeit einer veränderten Rolle der professionellen Pflege, die dieser im Zuge der Krankenhausreform zukommen muss. Eine Reform der Krankenhäuser muss immer auch eine Stärkung der ambulanten Pflege im Blick haben. Für die Vertreterinnen des BLPR stand fest, dass der ohnehin bereits bestehende Fachkräftemangel durch die neue Reform nicht noch verstärkt werden dürfte. „Ansonsten müssen wir befürchten, dass Pflegefachpersonen aus ihrem Beruf regelrecht flüchten“, hob Dürr hervor und unterstrich: „Die Profession muss selbstverständlich immer mit am Verhandlungstisch sitzen, wenn es um Zukunftsthemen der Gesundheitsversorgung geht und sich mit ihrer Expertise einbringen können.“

Die Gesundheitsministerin betonte: „Ein Gesundheitssystem ohne Pflege funktioniert nicht. Die Herausforderungen in diesem Bereich sind bereits jetzt groß – und werden aufgrund des demografischen Wandels weiter steigen. Wir brauchen eine gute pflegerische, gesundheitliche und präventive Versorgung unserer Menschen. Das kann uns nur gelingen, wenn alle an einem Strang ziehen. Ich denke dabei unter anderem an die Pflegekräfte und die Ärzteschaft, die gemeinsam auf Augenhöhe zu einer zukunftsfähigen Gestaltung unserer Gesundheitsversorgung beitragen müssen. Die Übertragung von bestimmten heilkundlichen Tätigkeiten auf Pflegefachkräfte mit entsprechender Qualifizierung sollte unter Beteiligung der betroffenen Berufsgruppen weiterdiskutiert werden.“

Weiteres wichtiges Thema beim Treffen im Ministerium: Die Förderung und der Ausbau der Akademisierung im Hinblick auf die Profession Pflege. Dazu erneuerte der BLPR seine langjährige Forderung nach einem Ausbau der Pflegewissenschaft und -forschung an Universitäten in Bayern.

Beide Seiten zeigten sich nach dem Kennenlernen zufrieden und signalisierten ihre weitere Dialogbereitschaft.

BLPR-Jahresakademie: 75 Jahre Berufspolitik für die Pflegeprofession

München, 20. September 2023 – Bei der Jahresakademie des Bayerischen Landespflegerats (BLPR) unter dem Motto „Wahl – Leistung – Profession Pflege“ hat der Zusammenschluss von 14 Berufsverbänden nicht nur sein 75-jähriges Bestehen begangen, sondern zudem Handlungsautonomie für Pflegefachpersonen gefordert. Die Podiumsdiskussion mit Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek thematisierte erforderliche Rahmenbedingungen für eine zukunftsfähige Gesundheitspolitik.

Generaloberin Edith Dürr, Vorsitzende des BLPR und der Schwesternschaft München vom BRK e.V., begrüßte am Montag zahlreiche Teilnehmende im Bayerischen Landtag: „Man könnte meinen, wir befänden uns in einer permanenten Wiederholungsschleife, denn die Themen und Herausforderungen im Pflegeberuf sind nahezu unverändert“, so Dürr in ihrer Begrüßung. „Notzustände in Krankenhäusern und Schwesternmangel, wie es bei der Gründung des BLPR im Jahr 1948 hieß – die wiederkehrenden Krisen aufgrund personeller, struktureller oder finanzieller Defizite sind eine augenfällige Konstante“, betont sie angesichts eines immer größer werdenden Spannungsfelds zwischen Machbarkeit, ethischer Verantwortung und ökonomischer Realität. „Der Pflegeberuf hat ein Attraktivitätsproblem, mag er auch sinnstiftend und sinnerfüllend sein.“ Für MdL Karl Freller stellt Pflege heute die größte gesamtgesellschaftliche Herausforderung dar. In seinem Grußwort benannte der Vizepräsident des Bayerischen Landtags Pflege nicht nur als systemrelevant, sondern als systemimmanent. Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats, überbrachte ihre Glückwünsche zum Jubiläum in einer Videobotschaft und betonte die Notwendigkeit einer bayerischen Landespflegekammer zur Durchsetzung der Berufsautonomie.

Konfrontiert mit demografischem und technologischem Wandel, Globalisierung und Klimafolgen und einer politisch gewollten Ambulantisierung entwickelten die Referent:innen Zukunftsvisionen einer bedarfsgerechten Weiterentwicklung pflegerischer Versorgung. Prof. Dr. Melanie Messer sieht dabei ein deutliches Ungleichgewicht zwischen Bedarf und Kapazität und befürwortet neben intensiverer multiprofessioneller Zusammenarbeit besonders die Stärkung der universitären Pflegewissenschaft. Pflege ist mit 1,4 Millionen Beschäftigten die größte Berufsgruppe im Gesundheitswesen. Die Pflegewissenschaftlerin fordert daher die Übernahme zentraler Aufgaben auch in Gesundheitsförderung und Prävention. Die Zukunft der Pflege sieht Prof. Dr. phil. Claudia Winter in den Pflegeschulen, fordert jedoch Entwicklungsmaßnahmen wie Qualitätstableaus, externe Evaluationen und wissenschaftlich begleitete Projekte für die Pflegepraxis. Für Lena Heyelmann ist Empowerment einer der Faktoren, um in der Pflegepraxis die Berufszufriedenheit zu fördern. Die Direktorin Pflege und Erziehung am kbo-Heckerscher-Klinikum setzt darauf, die Selbstbestimmung ihrer Mitarbeitenden durch Freiräume, Wissen und Expertise zu fördern. Prof. Dr. phil. Manfred Hülsken-Giesler hingegen befasst sich mit technologischen Aspekten und stellte sein Begleitprojekt „Robotische System in der Pflege“ vor. Unter dem Eindruck seiner Vorredner:innen resümiert er, die Zukunft der Pflege sei zugleich die Zukunft der Gesellschaft.

Bei der Podiumsdiskussion unter dem Titel „Aufbruch in eine neue Ära! Welche politischen Rahmenbedingungen brauchen wir für eine zukunftsfähige Gesundheitspolitik?“ definierte Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek den Fachkräftemangel als zentrales Problem. „Wo gewinnen wir Pflegende, wie können wir den Beruf attraktiver machen?“, so der bayerische Minister. Generaloberin Dürr fordert dafür einen Systemwechsel mit mehr Handlungsautonomie und einer selbstständigen Heilkundeausübung. „Um das zu erreichen, brauchen wir eine starke Selbstverwaltung“, mahnt sie. Beim Stellenwert der Praxisanleitung für die Ausbildungsqualität und die anschließende Berufsverweildauer zeigen sich die Diskutanten einig. Silke Weber wünscht sich Perspektiven für die jungen Kolleg:innen und bedauert, dass es in Bayern und Baden-Württemberg keinen Bildungsurlaub für Berufsangehörige gibt. Die Delegierte Junge Pflege des DBfK fordert Unterstützung für berufspolitisches Engagement. Holetschek notierte sich diesen Hinweis und verwies parallel auf verschiedene politische Initiativen wie Akademisierungsförderung, Beschleunigung von Anerkennungsverfahren, Modelle zum Bürokratieabbau und die bayerische Bundesratsinitiative für ein Förderprogramm, mit dem Kommunen und Träger von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen bei der Bereitstellung von Wohnraum für Beschäftigte in der Pflege unterstützt werden sollen.

Generaloberin Dürr bedankte sich abschließend bei Alfred Stockinger (Pflegedirektor Universitätsklinikum Regensburg) und bei Dr. Marliese Biederbeck (Vorstand BLPR, Geschäftsführerin DBfK Südost e.V.) für die Moderation und schloss mit einem Appell: „Stellen Sie sich aktiv den Herausforderungen, informieren Sie die Kolleg:innen über unsere Anliegen und nehmen Sie Verantwortung als systemimmanente Pflegeexperten wahr!“ Die BLPR-Vorsitzende kündigte die Veröffentlichung von Wahlprüfsteinen an, u.a. zu Themen wie Personalsituation, Personalbemessungsinstrumente oder Situation der Lehrenden. Die Antworten der bayerischen Parteien zu den drängenden Fragen werden demnächst auf der Webseite des BLPR zu lesen sein.

Ankündigung BLPR-Jahresakademie: Wahl – Leistung – Profession Pflege

München, 14. September 2023 – Der Bayerische Landespflegerat (BLPR) lädt am Montag, 18. September 2023, unter dem Motto „Wahl ̶ Leistung ̶ Profession Pflege“ zur Jahresakademie in den Bayerischen Landtag ein. Klaus Holetschek, Bayerns Staatsminister für Gesundheit und Pflege, diskutiert angesichts der bevorstehenden Landtagswahlen mit Fachleuten, welche politischen Rahmenbedingungen für eine zukunftsfähige Gesundheitspolitik nötig sind.

Die Zukunft der Pflegeprofession steht im Mittelpunkt der Vorträge und Diskussionsrunden von renommierten Referent:innen und Fachleuten aus ganz Deutschland. Bei der BLPR-Jahresakademie befassen sie sich zwischen 10.00 und 16.30 Uhr mit Zukunftsvisionen einer bedarfsgerechten Weiterentwicklung pflegerischer Versorgung. Im Fokus ihrer Vorträge und Gesprächsrunden stehen angesichts der prekären Entwicklungen im Gesundheitsbereich unter anderem die Themen Pflegeausbildung, Leadership im Gesundheitswesen sowie die Bewertung von Robotik in der Pflege.
Der Bayerische Landespflegerat begeht in diesem Jahr sein 75-jähriges Bestehen. Das Bündnis vertritt die Positionen und Anliegen der Pflegeprofession und bündelt die berufspolitischen Aktivitäten seiner Mitgliedsverbände. Die Jahresakademie kurz vor den Landtagswahlen ist zudem Gelegenheit, einen dringenden Appell in Richtung der politischen Verantwortlichen zu senden. „Die Situation der professionell Pflegenden hat sich in den vergangenen Jahren dramatisch verschärft. Nach Corona ist jetzt neben der personellen Situation auch die finanzielle Lage der Anbieter von stationärer und ambulanter Akut- und Langzeitpflege existenziell bedroht“, erklärt Generaloberin Edith Dürr, Vorsitzende des BLPR und der Schwesternschaft München vom BRK e.V. „Angesichts der wachsenden Herausforderungen, permanenten Veränderungen und gestiegenen Ansprüchen im Gesundheitswesen ist die aktive Mitgestaltung durch die Profession Pflege unverzichtbar.“

Ihre Teilnahme bei der Jahresakademie haben zugesagt:
Generaloberin Edith Dürr (Vorsitzende Bayerischer Landespflegerat, Vorsitzende des Verbandes der Schwesternschaften vom Roten Kreuz in Bayern e.V.), Alfred Stockinger (Moderation, Pflegedirektor Universitätsklinikum Regensburg, Verband der PflegedirektorInnen der Universitätsklinika e.V.), Univ.-Prof. Dr. Melanie Messer (Professorin für Pflegewissenschaft II, Universität Trier), Prof. Dr. phil. Claudia Winter (Professorin für Gesundheits- und Pflegepädagogik, Evangelische Hochschule Nürnberg), Lena Heyelmann (Direktorin Pflege und Erziehung kbo-Heckscher-Klinikum gGmbH, Verband der Pflegedienstleitungen Psychiatrischer Kliniken Bayern e.V.), Univ.-Prof. Dr. phil. Manfred Hülsken-Giesler (Professor für Pflegewissenschaft Universität Osnabrück).

Teilnehmende der Podiumsdiskussion sind zudem:
Staatsminister Klaus Holetschek MdL (Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege), Andrea Bielmeier (stellv. Vorsitzende Gesundheits- und Pflegeausschuss des Bayerischen Städtetags) und Silke Weber M. Sc. (Delegierte Junge Pflege DBfK Regionalverband Südost). Moderation: Dr. Marliese Biederbeck (Vorstand des Bayerischen Landespflegerats Geschäftsführerin Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe DBfK Südost e.V.)

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BLPR fordert am Internationalen Tag der Pflegenden eine „Revolution of Nursing“

München, 12. Mai 2023 – Zum International Nursing Day in diesem Jahr fordert der Bayerische Landespflegerat (BLPR) deutlich mehr politische Anstrengungen zur Stärkung der Profession Pflege. Die Verbände weisen mit Nachdruck auf die Schlüsselrolle von Pflegefachpersonen für die Gesundheitsversorgung hin.

Generaloberin Edith Dürr, Vorsitzende des BLPR und der Schwesternschaft München vom BRK e.V., stellt fest: „Nach drei Jahren weltweiter Pandemie und der anhaltend brisanten Personalproblematik steht die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung vor immensen Herausforderungen. Ohne eine spürbare Stärkung der Handlungsautonomie beruflich Pflegender werden diese Herausforderungen weder jetzt noch in Zukunft stemmbar sein.“

In der derzeitigen Debatte um die Reform der Krankenhausversorgung kommt die professionelle Pflege viel zu kurz. Der Abbau von bestehenden Akutversorgungsstrukturen zieht eine Reduzierung von Pflegeschulen mit sich, da traditionell Ausbildungsstätten häufig an Krankenhäusern angesiedelt sind. „Der kalkulierte Verlust von Aus- und Weiterbildungskapazitäten ist mit dem Hinweis auf die aktuelle Situation in den Pflegeberufen nicht hinnehmbar“, sagt Dürr. Die Empfehlung der Krankenhaus-Kommission sieht u. a. Level-Ii-Kliniken vor, die integriert-ambulant-stationäre Versorgung anbieten und von qualifizierten Pflegefachpersonen geleitet werden sollen. „Diese Expert:innen stehen auf dem Markt aber nur dann zur Verfügung, wenn der Ausbau und die Förderung der akademischen Pflegebildungsstrukturen ganz oben auf die politische Agenda gesetzt werden“, ergänzt Generaloberin Dürr. Darüber hinaus muss das Thema „Heilkundeübertragung“ im Rahmen der Krankenhausstrukturreform mit Hochdruck vorangetrieben und auf den stationären Bereich ausgeweitet werden.

Generaloberin Edith Dürr fordert: „Wir brauchen eine Revolution! Die Profession Pflege als zentraler und unersetzbarer Bestandteil der Daseinsvorsorge muss einen Platz in der ersten Reihe in den gesundheitspolitischen Debatten bekommen.“

Die BLPR Vorsitzende verweist auf das Motto des International Council of Nurses zum heutigen Gedenktag „Our Nurses. Our Future“ und mahnt, auch mit Blick auf die bayerischen Landtagswahlen im Oktober, „ohne Stärkung der Pflegeberufe ist die Zukunft der Gesundheitsversorgung nicht gesichert“.

Bekommt die Pflege in Bayern endlich eine echte Selbstverwaltung? Landespflegerat und Landes-Dekanekonferenz Pflegewissenschaft sehen im gemeinsamen Eckpunktepapier des Reformausschusses einen ersten Schritt

München 30. März 2023 – Der Bayerische Landespflegerat (BLPR), die Landes-Dekanekonferenz Pflegewissenschaft und die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) beteiligen sich auf Einladung von Klaus Holetschek, Bayerns Staatsminister für Gesundheit und Pflege, an einem Ausschuss zur Reform der VdPB, der jetzt ein gemeinsames Eckpunktepapier vorgelegt hat.

Die Vorsitzende des Bayerischen Landespflegerats, Generaloberin Edith Dürr, erklärt hierzu: „Wir sehen es als wichtiges und richtiges Signal, dass Staatsminister Klaus Holetschek die Selbstverwaltung der Profession Pflege in Bayern erneut auf die Agenda gesetzt hat.“

Grundlage bildet das vom Gesundheits- und Pflegeministerium (StMGP) in Auftrag gegebene Gutachten von Kienbaum Consultants zur Evaluation der VdPB vom Mai 2022. Die Gutachter konstatieren darin eine zu geringe Wirksamkeit der bestehenden Organisation. Wenig überrascht zeigt sich die Vorsitzende des BLPR von diesem Ergebnis: „Auf den notwendigen Veränderungsbedarf haben wir seit der Gründung der VdPB in aller Deutlichkeit hingewiesen. Das Pflegendenvereinigungsgesetz (PfleVG) wurde 2017 gegen den Rat des BLPR und der Landes-Dekanekonferenz Pflegewissenschaft durchgesetzt und damit ein Sonderweg beschritten.“ Hauptkritikpunkt des Gutachtens ist u. a. die fehlende bundesweite Anschlussfähigkeit an bestehende Selbstverwaltungsorganisationen der Profession Pflege.

Unter Mitwirkung der Berufsverbände im BLPR, der Landes-Dekanekonferenz Pflegewissenschaft und der VdPB ist mit dem Anstoß des Reformprozesses ein erster Schritt getan. Das nun vorliegende Eckpunktepapier ist ein Kompromiss im intensiven Ringen um eine zukunftsfähige Lösung. Generaloberin Dürr, Vorsitzende des BLPR, erklärt weiter: „Angesichts der besorgniserregenden Situation im Pflegeberuf können wir uns eine Organisation mit geringer Wirkkraft schlichtweg nicht leisten. Hier braucht es den erklärten politischen Willen, den Weg für eine echte, starke und unabhängige Selbstverwaltungsstruktur für die professionelle Pflege in Bayern frei zu machen.“

Das Signal aus der berufsverbandlichen und pflegewissenschaftlichen Vertretung der Pflege ist mehr als deutlich: Die Landes-Dekanekonferenz Pflegewissenschaft in Bayern und der BLPR sprechen sich für eine anschlussfähige und unabhängige Selbstverwaltung der professionell Pflegenden mit – perspektivisch – verpflichtender Mitgliedschaft und unabhängiger Finanzierung aus und werden die weiteren Veränderungsschritte über den Reformausschuss aktiv und konstruktiv begleiten. Laut Eckpunktepapier berät der unabhängige Reformausschusses den Bayerischen Landtag und die Bayerische Staatsregierung im Rahmen der empfohlenen Novellierung des PfleVG. Daran anschließend wird eine strukturelle Verankerung als Gesetzesnovellierungskommission dringend empfohlen.

Abschließend appelliert Generaloberin Dürr an die politisch Verantwortlichen: „Berufsständische Selbstverwaltung ist ein elementarer Baustein von Professionalisierung. Bayern möchte ein Land für fortschrittliche Pflegepolitik sein. Nehmen Sie die Empfehlungen zur Reform des Pflegendenvereinigungsgesetzes auf, stellen Sie jetzt die richtigen Weichen zur Stärkung der Rolle professioneller Pflege im Feld der Akteure im Gesundheitswesen.“

Pflegefachverbände und Expert:innen sind sich einig: Kompetenzerweiterung und Rahmenbedingungen sind die Stellschrauben für die Fachkräftesicherung heute und in der Zukunft

München, 1. Februar 2023 – Bei der virtuellen Jahresakademie des Bayerischen Landespflegerats (BLPR) unter dem Motto „Gesundheit(s)-Beruf-Pflege“ warnten die Expert:innen vor einem Zusammenbruch des Gesundheitssystems aufgrund des Fachkräftemangels. Sie fordern eine rasche Neuausrichtung der Pflege durch Kompetenzerweiterung und unter besseren Rahmenbedingungen.

Generaloberin Edith Dürr, Vorsitzende des BLPR und der Schwesternschaft München vom BRK e.V., begrüßte vorgestern nahezu 400 Teilnehmende und skizzierte in ihrer berufspolitischen Rede die ernstzunehmende Situation der Pflegeberufe: „Professionell Pflegende sind nicht mehr bereit, um jeden Preis und unter jeglicher Bedingung ein marodes Gesundheitssystem aufrechtzuerhalten ohne realistische Perspektive auf Verbesserungen.“ Ohne längst überfällige Reformen und eine berufsständische Selbstverwaltung befürchtet sie, dass die aktuell im Berufsleben stehenden Kolleg:innen in der Pflege sprichwörtlich die „letzte Generation“ darstellen.

Diese Befürchtung teilte auch Prof. Dr. Karin Kersting in ihrem Vortrag zum sogenannten Coolout in der Pflege, einem Prozess der moralischen Desensibilisierung. Die Professorin an der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft in Ludwigshafen am Rhein beleuchtete das Spannungsfeld zwischen fachlich-moralischem Anspruch und Realität der Gesundheitsberufe. Kirstin Ruttmann vom Universitätsklinikum Regensburg berichtete im anschließenden Vortrag über Ressourcen für die Förderung der psychischen Gesundheit des Gesundheitsfachpersonals und identifizierte erfolgreiche interprofessionelle Zusammenarbeit als wichtigen Faktor. Prof. Dr. Constanze Giese verwies auf das gesellschaftliche Mandat der Pflege – ein Auftrag und professionsethischer Anspruch, der aufgrund der unsicheren sozialen und wirtschaftlich ungerechten Arbeitsbedingungen nicht erfüllt werden kann. „Bewahren Sie Professionalität und Respektabilität statt Ihre berufliche Identität und Integrität aufzugeben“, forderte die Professorin der Katholischen Stiftungsfachhochschule München die Teilnehmenden auf. Prof. Dr. Melanie Messer befasste sich mit der Förderung von Gesundheitskompetenzen durch Pflegeberufe und kommt zum Schluss: „Pflegefachpersonen haben eine zentrale Rolle in der Vermittlung von Gesundheitskompetenz, aktuell wird diese Rolle aufgrund der Rahmenbedingungen kaum wahrgenommen.“ Die Pflegewissenschaftlerin der Universität Trier forderte neben strukturierten Qualifikationsmöglichkeiten auch die Schaffung organisationaler Rahmenbedingungen.

Gesundheits- und Pflegeminister Holetschek benannte in der Podiumsdiskussion die fehlenden Fachkräfte im System als Kernproblem. „Das Gesundheitssystem wird vorankommen, wenn wir die Pflege stärken. Neben verbesserten Rahmenbedingungen – wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, besseren Verdienstmöglichkeiten, attraktiven Karrieremöglichkeiten durch die Akademisierung oder verlässlichen Dienstplänen – ist dafür auch die Übertragung heilkundlicher Tätigkeiten im Rahmen von Konzepten wie Community Health Nursing wichtig“, so der bayerische Pflegeminister.

Die BLPR-Vorsitzende wies noch einmal eindringlich auf den Stellenwert der Professionalisierungsentwicklungen hin und betonte: „Für Systemveränderungen braucht es einen breiten gesellschaftlichen Konsens und am Ende muss auch die Politik mitgehen“. Mit Blick auf die anstehenden bayerischen Landtagswahlen appellierte sie an den eigenen Berufsstand, die demokratischen Rechte wahrzunehmen: „Stehen Sie für Ihre Profession ein!“

Wer ist der BLPR?
Der Bayerische Landespflegerat (BLPR) ist ein Zusammenschluss von eigenständigen Berufsverbänden, Schwesternschaften und Berufs- und Pflegeorganisationen zur Förderung der Pflegeberufe. Der BLPR bündelt die berufspolitischen Aktivitäten seiner 14 Mitgliedsverbände, vertritt deren Positionen und Anliegen in der Öffentlichkeit, ist Ansprechpartner für alle landesspezifischen Belange des Profession Pflege, stärkt die politische Durchsetzung und fördert die berufliche Selbstverwaltung.
Wie der Deutsche Pflegerat auf der Bundesebene vertritt der BLPR auf der Länderebene die Pflegeberufe. Der BLPR, als Bayerische Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Pflegeberufe BAY.ARGE gegründet, besteht seit über 70 Jahren und ist damit der älteste Landespflegerat.

Information und Kontakt
Bayerischer Landespflegerat (BLPR)
Vorsitzende Frau Generaloberin Edith Dürr
Schwesternschaft München vom BRK e.V.
Rotkreuzplatz 8
80634 München
info@bayerischer-landespflegerat.de
www.bayerischer-landespflegerat.de

Mitgliedsverbände:
Berufsverband für Kinderkrankenpflege in Deutschland (BeKD) e.V.
Bundesverband Lehrende Gesundheitsberufe u. Sozialberufe (BLGS) e.V., Landesverband Bayern
Bundesverband Pflegemanagement e.V., LG Bayern
Caritas-Gemeinschaft für Pflege- u. Sozialberufe Bayern e.V.
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe, DBfK Südost e.V.
Deutsche Fachgesellschaft Psychiatrischer Pflege e.V. (DFPP)
Deutscher Pflegeverband e.V.
Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e.V., Landesvertretung Bayern, Sektion Pflege
Evangelische Pflegegemeinschaften
Katholische Pflegegemeinschaften und Pflegeorden
Katholischer Pflegeverband (KPV) e.V.
Verband der Pflegedienstleitungen Psychiatrischer Kliniken Bayern (VdPPsych) e.V.
Verband der Schwesternschaften vom Roten Kreuz in Bayern e.V.
Verband der PflegedirektorInnen der Universitätsklinika (VPU) e.V.

BRLP macht am Tag der Pflegenden auf drohenden Kollaps des Gesundheitswesens aufmerksam

München, 12. Mai 2022 – Am Internationalen Tag der Pflegenden warnt der Bayerische Landespflegerat (BLPR) vor einer maximalen Versorgungskrise in der Pflege und appelliert eindringlich an Politik und Gesellschaft, einen durchgreifenden Systemwechsel in die Wege zu leiten. Generaloberin Edith Dürr, Vorsitzende des Bayerischen Landespflegerats (BLPR), nimmt den Geburtstag der britischen Pflegepionierin Florence Nightingale zum Anlass, um auf den drohenden Kollaps im deutschen Gesundheitswesen hinzuweisen.

„Wir brauchen keine weiteren Studien zum Fachkräftemangel oder Prognosen über die Zuspitzung der bestehenden Misere“, erklärt Dürr am Tag der Pflege und fügt hinzu: „Wir steuern auf eine Katastrophe zu, die nur durch eine tiefgreifende Strukturreform des Gesundheitswesens aufgehalten werden kann.“ Nach zwei Jahren Pandemie sieht die BLPR-Vorsitzende die Pflegeprofession am Rande der Erschöpfung. Sie fordert endlich eine Umsetzung der in Aussicht gestellten Verbesserungen, unter anderem verbindliche Pflegepersonalschlüssel und Steuererleichterungen, um Pflegefachkräfte im Beruf halten und dringend benötigte Nachwuchskräfte gewinnen zu können. Für wirklich zukunftsfähige und zukunftssichernde Lösungen müssen Expert:innen aller Professionen gleichberechtig am Tisch sitzen. „Die von Bundesgesundheitsminister Lauterbach ins Leben gerufene ‚Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung‘ greift viel zu kurz“, sagt Dürr und verlangt eine multidisziplinäre Regierungskommission für den Systemwechsel im Gesundheitswesen.

Die finanzielle Situation sei angespannt aufgrund der Pandemie und des Ukrainekriegs. „Doch auch Mitte des 19. Jahrhunderts gab es grundlegende sozialökonomische Umwälzungen“, gibt Dürr zu bedenken. Am Tag der Pflege am 12. Mai jährt sich der Geburtstag der britischen Krankenschwester Florence Nightingale (1820-1910), die als Begründerin und Pionierin der modernen Krankenpflege gilt. Ihre Forderungen nach einer grundlegenden Umstrukturierung des Militär-Sanitätswesens wurden erst erhört, als sie die katastrophalen Zustände bei der Versorgung britischer Kriegsverletzter im Krimkrieg (1853–1856) öffentlich gemacht hatte. „Florence Nightingale würde heute in den wichtigen Fachgremien mit am Tisch sitzen“, ist die BLPR-Vorsitzende überzeugt. „Offensichtlich haben Politik und Gesellschaft 170 Jahre später in Deutschland noch immer nicht verstanden, welchen Stellenwert Pflege für das Gemeinwohl hat.“ Generaloberin Dürr ist nicht gewillt, in ihren Bemühungen nachzulassen und vergleicht die Weiterentwicklung der Pflegeprofession mit der Bewegung von Kontinentalplatten: „Während die Kräfte im Erdinnern gewaltig sind, sind die Bewegungen an der Oberfläche gering. Wir haben jedoch keine Jahrmillionen mehr, um ein Gebirge, sprich die Gesundheitsstrukturreform, entstehen zu lassen. Wir müssen jetzt handeln!“

BLPR nimmt Stellung zur einrichtungsbezogenen Impfpflicht

Bayerischer Landespflegerat begrüßt Holetscheks einrichtungsbezogenes Impf-Konzept, fordert jedoch allgemeine Impfpflicht

München, 8. März 2022 – Vor dem geplanten Inkrafttreten der befristeten einrichtungsgezogenen Impfpflicht begrüßt der Landespflegerat (BLPR) das konkrete, stufenweise Umsetzungs-Konzept von Staatsminister Klaus Holetschek. Der Berufsverband fordert jedoch in seiner Stellungnahme perspektivisch eine verbindliche und allgemeine Impfpflicht, um die Bevölkerung zu schützen und eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern.

Generaloberin Edith Dürr, Vorsitzende des Bayerischen Landespflegerats (BLPR), lehnt angesichts der im Dezember 2021 vom Bundestag beschlossenen einrichtungsbezogenen Impfpflicht eine auf Berufsgruppen fokussierte Pflicht ab. Sie begrüßt jedoch ausdrücklich, dass das Bayerische Gesundheits- und Pflegeministerium jetzt, Anfang März, nachvollziehbare und einheitliche Handlungsanweisungen vorgelegt hat. Mit Sorge sieht sie dennoch die mediale Fixierung auf die Berufsgruppe „Die öffentliche Berichterstattung suggeriert, dass die Pflegeberufe das Problem wären. Im Gegensatz zur Gesamtbevölkerung haben sich über 90 Prozent der Pflegekräfte in den Kliniken freiwillig impfen lassen. Ein klares Zeichen für das hohe Verantwortungsbewusstsein der professionell Pflegenden zum Schutz vulnerabler Personengruppen.“ In Anbetracht der Immunitätslücke in der Bevölkerung mit einer Impfquote von lediglich 75 Prozent warnt sie davor, den Gesundheitsberufen den Schwarzen Peter zuzuschieben.
„Wir haben, zusätzlich verschärft durch die Pandemie und den wenig wertschätzenden Umgang mit den Pflegeberufen, keine Personalreserven mehr. Die Bereitschaft, unter solchen Bedingungen weiterhin professionelle Pflege zu leisten, sinkt deutlich“, so Generaloberin Dürr. „Die andauernde Personalmangelsituation in Kombination mit einer berufsgruppengezogenen Impfpflicht stellt eine ernste Gefahr für die ausreichende Versorgung der Bevölkerung dar. Vor dem Hintergrund weiterer, prognostizierter Virusvarianten mit unklarer Infektiosität ist die Bekämpfung der Pandemie eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.“ Der BLPR fordert daher von der Politik eine verbindliche und vor allem allgemeine Impfpflicht. „Der Schutz vulnerabler Menschen, die auf professionelle Pflege angewiesen sind, ist nicht nur eine Frage des Impfstatus der Versorgenden, sondern auch eine Frage des Vorhandenseins von ausreichend qualifiziertem Personal“, betont Dürr und fordert ausdrücklich langfristige finanzielle, soziale, gesellschaftliche und interprofessionelle Anerkennung.

Lesen Sie die gesamte Stellungnahme hier