BLPR-Jahresakademie: Verbände diskutieren die neue Architektur der Pflege

München, 23. November 2021 – Die Jahresakademie des Bayerischen Landespflegerats (BLPR) ist in diesem Jahr mit dem Motto „Rahmensetzung – Die neue Architektur der Profession Pflege ausgestalten“ überschrieben. Die Veranstaltung findet erstmals als Online-Konferenz statt.

Am Mittwoch, 24. November, diskutieren Fachleute aus ganz Deutschland zwischen 13 und 16 Uhr über die Möglichkeiten, Chancen und Herausforderungen für die Ausgestaltung eines zukunftsfähigen Pflegeberufs. Im Fokus ihrer Vorträge und Gesprächsrunden sollen unter anderem die Themen Heilkundeübertragung, Relevanz pflegerischer Verantwortung und Personalbedarf angesichts der Demografie stehen.

Der Bayerische Landespflegerat möchte die Jahresakademie insbesondere auch dazu nutzen, ein starkes Signal Richtung politische Verantwortliche zu senden. Generaloberin Edith Dürr, Vorsitzende des BLPR und der Schwesternschaft München vom BRK e.V., erklärt: „Mit der grundständigen Akademisierung in den Pflegeberufen und der Übertragung heilkundlicher Tätigkeiten sind neue Möglichkeiten geschaffen worden. Offensichtlich ist bereits jetzt, dass die Strukturen des aktuellen Gesundheitssystems diese Umsetzung zum Teil behindern. Im Hinblick auf die Konstituierung der neuen Bundesregierung appellieren wir an die Entscheidungsträger, die Profession Pflege in die relevanten Gremien mit einzubeziehen.“

Als Referenten haben diese Expertinnen und Experten ihre Teilnahme bei der Jahresakademie zugesagt: Generaloberin Edith Dürr (Vorsitzende Bayerischer Landespflegerat, Vorsitzende des Verbandes der Schwesternschaften vom Roten Kreuz in Bayern e.V.), Rainer Ammende (Vorstand Bayerischer Landespflegerat, Geschäftsbereichsleiter der München Klinik Akademie, München Klinik gGmbH), Annemarie Fajardo M.Sc. (Vize-Präsidentin des Deutschen Pflegerats), Prof. Dr. Bernd Reuschenbach (Katholische Stiftungshochschule München), Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck (Universität Bremen), MDirig Dr. Bernhard Opolony (Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege), MR Johannes Bachhuber (Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege), RD Christian Müller (Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege), Dr. Lena Dorin (Bundesinstitut für Berufsbildung), Prof. Dr. Helen Kohlen (Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar) und Resi Steiner (Klinikverbund Allgäu). Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek wird bei der Veranstaltung ein Grußwort per Videobotschaft sprechen.

Wer ist der BLPR?
Der Bayerische Landespflegerat (BLPR) ist ein Zusammenschluss von eigenständigen Berufsverbänden, Schwesternschaften und Berufs- und Pflegeorganisationen zur Förderung der Pflegeberufe. Der BLPR bündelt die berufspolitischen Aktivitäten seiner 16 Mitgliedsverbände, vertritt deren Positionen und Anliegen in der Öffentlichkeit, ist Ansprechpartner für alle landesspezifischen Belange des Profession Pflege, stärkt die politische Durchsetzung und fördert die berufliche Selbstverwaltung.
Wie der Deutsche Pflegerat auf der Bundesebene vertritt der BLPR auf der Länderebene die Pflegeberufe. Der BLPR, als Bayerische Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Pflegeberufe BAY.ARGE gegründet, besteht seit über 70 Jahren und ist damit der älteste Landespflegerat.
Information und Kontakt
Bayerischer Landespflegerat (BLPR)
Vorsitzende Frau Generaloberin Edith Dürr
Schwesternschaft München vom BRK e.V.
Rotkreuzplatz 8
80634 München

Mitgliedsverbände:
Berufsverband für Kinderkrankenpflege in Deutschland (BeKD) e.V.
Bundesverband Lehrende Gesundheitsberufe u. Sozialberufe (BLGS) e.V., Landesverband Bayern
Bundesverband Pflegemanagement e.V., LG Bayern
Caritas-Gemeinschaft für Pflege- u. Sozialberufe Bayern e.V.
Deutscher Berufsverband f. Pflegeberufe, DBfK Südost, Bayern-Mitteldeutschland e.V.
Deutscher Pflegeverband e.V.
Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste (DGF) e.V.
Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin, Landesvertretung Bayern, Sektion Pflege
Evangelische Pflegegemeinschaften
Förderverein zur Gründung einer Pflegekammer in Bayern e.V.
Katholische Pflegegemeinschaften und Pflegeorden
Katholischer Pflegeverband (KPV) e.V.
Landesarbeitsgemeinschaft Bayer. Berufsfachschulen f. Altenpflege (LAG), LG Bayern
Verband Bayer. Heimleiterinnen u. Heimleiter (VBH) e.V.
Verband der Pflegedienstleitungen Psychiatrischer Kliniken Bayern (VdPPsych) e.V.
Verband der PflegedirektorInnen der Universitätsklinika (VPU) e.V.
Verband der Schwesternschaften vom Roten Kreuz in Bayern e.V.

Neuer Vorstand des Bayerischen Landespflegerats gewählt

Mitgliederversammlung setzt auf Kontinuität und Geschlossenheit in der Vorstandsarbeit

München, 28. Oktober 2021 – Bei seiner Mitgliederversammlung am Dienstag, den 26.10.2021, in München bestätigte der Bayerische Landespflegerat (BLPR) seinen bisherigen Vorstand nahezu vollständig im Amt. Nach jahrelanger Vorstandsarbeit und intensivem berufspolitischen Engagement verabschiedete sich Schatzmeister Georg Baur von der Landesgruppe Bayern im Bundesverband Pflegemanagement und stellte sich nicht mehr zur Wahl. Als neues Vorstandsmitglied wurde Claudia Hauck von der Caritas-Gemeinschaft für Pflege- und Sozialberufe Bayern e.V. gewählt. Generaloberin Edith Dürr vom Verband der Schwesternschaften vom Roten Kreuz in Bayern e.V. tritt ihre dritte Amtsperiode als BLPR-Vorsitzende an. Dr. Marliese Biederbeck vom Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe DBfK Südost und Rainer Ammende vom Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V sind als weitere Vorstandsmitglieder bestätigt worden.

„In den kommenden drei Jahren werden wir uns weiter engagiert und nachdrücklich für die Stärkung der beruflichen Pflege einsetzen“ erklärt Dürr nach der Wahl und fügt hinzu: Ziel ist die Weiterentwicklung der Pflege zu einer eigenständigen Gesundheitsprofession.“ Dazu wird der BLPR seine berufsinterne Informationspolitik intensivieren und die berufspolitische Einflussnahme in der Netzwerk- und Gremienarbeit fortsetzen. Auch das Thema Selbstverwaltung der Pflegeberufe in Bayern bleibt für den BLPR weiter aktuell. Pflegethemen sind nach Ansicht des BLPR eine Frage des öffentlichen Gemeinwohls, vor allem aber des politischen Handelns sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene. „Wir fordern, dass die bayerische Politik die Expertise und die Leistungen beruflich Pflegender endlich angemessen würdigt und sich für einen Systemwandel stark macht. Der Reformbedarf ist ebenso groß wie der Fachkräftemangel in den Pflegeberufen“, betont Dürr.

Wer ist der BLPR?
Der Bayerische Landespflegerat BLPR, vormals BAY.ARGE, fördert die Alten-, Gesundheits- und Krankenpflege sowie die Gesundheits- und Kinderkrankenpflege, bündelt die berufspolitischen Aktivitäten seiner 16 Mitgliedsverbände und vertritt deren Positionen und Anliegen in der Öffentlichkeit. Der BLPR ist ein Zusammenschluss von eigenständigen Berufsverbänden, Schwesternschaften und Berufs- und Pflegeorganisationen. Wie auf Bundesebene der Deutsche Pflegerat vertritt der BLPR auf Länderebene die Pflegeberufe. Der BLPR, als Bayerische Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Pflegeberufe BAY.ARGE gegründet, besteht seit 70 Jahren und ist damit der älteste Landespflegerat.

Information und Kontakt

Bayerischer Landespflegerat (BLPR)
Vorsitzende Frau Generaloberin Edith Dürr
Schwesternschaft München vom BRK e.V.
Rotkreuzplatz 8
80634 München

www.bayerischer-landespflegerat.de

Mitgliedsverbände:
Berufsverband für Kinderkrankenpflege in Deutschland (BeKD) e.V.
Bundesverband Lehrende Gesundheitsberufe u. Sozialberufe (BLGS) e.V., Landesverband Bayern
Bundesverband Pflegemanagement e.V., LG Bayern
Caritas-Gemeinschaft für Pflege- u. Sozialberufe Bayern e.V.
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe, DBfK Südost e.V.
Deutscher Pflegeverband e.V.
Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste (DGF) e.V.
Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e.V., Landesvertretung Bayern, Sektion Pflege
Evangelische Pflegegemeinschaften
Förderverein zur Gründung einer Pflegekammer in Bayern e.V.
Katholische Pflegegemeinschaften und Pflegeorden
Katholischer Pflegeverband (KPV) e.V.
Landesarbeitsgemeinschaft Bayer. Berufsfachschulen f. Altenpflege (LAG), LG Bayern
Verband der Pflegedienstleitungen Psychiatrischer Kliniken Bayern (VdPPsych) e.V.
Verband der Schwesternschaften vom Roten Kreuz in Bayern e.V.
Verband der PflegedirektorInnen der Universitätsklinika (VPU) e.V.

BLPR übergibt Resolution zur Sicherung der pflegerischen Versorgung an Gesundheitsminister Holetschek

München, 25. Mai 2021 – Der Bayerische Landespflegerat (BLPR) übergab am vergangenen Freitag Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek eine Resolution zur Sicherung der pflegerischen Versorgung der bayerischen Bevölkerung. Bei seinem Antrittsbesuch beim bayerischen Gesundheitsminister forderte der BLPR-Vorstand einen entschiedenen, generellen Kurswechsel in der Gesundheitspolitik hin zu einer deutlicheren Professionalisierung der Pflege. Der Staatsminister sicherte den Berufsverbänden zu, sich für die Interessen der Pflegenden stark zu machen.

„Die Corona-Krise hat in beeindruckender Weise sowohl die Stärken als auch die Schwachstellen unseres Gesundheitssystems verdeutlicht“, so die Vorsitzende des BLPR, Generaloberin Edith Dürr von der Schwesternschaft München vom BRK e.V. „Die Schlüsselrolle der Pflegeprofession findet keinen Niederschlag in den Krisenstäben und Entscheidungsgremien. Es ist höchste Zeit, dass ohne die Pflegefachpersonen selbst keine politischen Entscheidungen, die die Pflegeberufe beeinflussen, mehr getroffen werden.“ In der Resolution zur Sicherung der pflegerischen Versorgung formulierte der Vorstand des BLPR daher klare Forderungen zur Rolle der professionellen Pflege in einem Gesundheitssystem „nach Corona“ und übergaben diese bei ihrem Besuch im Ministerium an Staatsminister Holetschek.

Der Minister zeigte ein offenes Ohr für die Forderungen und betonte: „Wir müssen die Pflege jetzt zukunftsfest machen. Denn die Sicherstellung der Pflege ist unabhängig von der Corona-Pandemie die große Herausforderung der kommenden Jahre im Gesundheitsbereich. Es sind alle Akteure gefragt. Wichtig sind attraktive Arbeitsbedingungen für die Pflegekräfte, wir müssen mehr Fachkräfte für die Pflege begeistern.“ Mitte März hatte Holetschek bereits Eckpunkte für eine zukunftsfeste Reform in der Langzeitpflege vorgelegt. Eines der Ziele ist es, Pflegepersonal zu fördern.

Generaloberin Dürr wies in diesem Zusammenhang nicht nur auf die Bezahlung der Pflegefachkräfte hin – es geht ihr auch um die Refinanzierung der Pflegeausbildung, die seit Einführung der Generalistik Anfang 2020 noch immer nicht bundesweit einheitlich und auskömmlich abgestimmt ist. Der BLPR fordert zudem den Ausbau und die Finanzierung der hochschulischen Ausbildung. „Bislang sind erst 0,6 Prozent aller Pflegefachpersonen akademisch qualifiziert. Eine massive Erhöhung dieser Quote würde nicht nur neue Aufgaben- und Verantwortungsbereiche erschließen“, sagt Dürr und weist auf den Einsatz von School oder Community Health Nurses in Ländern wie Finnland oder Kanada hin: „Mit Blick auf die Primärversorgung könnte die Attraktivität des Pflegeberufs durch die Schaffung von solchen autonomen Berufsfeldern gesteigert werden.“ Besonders wichtig wären ihr sogenannte Chief-Nurses, die in Ministerien an der inhaltlichen Ausgestaltung der beruflichen Pflege federführend mitwirken. „Dazu müssen in den Ämtern entsprechende Verantwortlichkeiten an zentraler Stelle geschaffen werden“, verlangt sie mit Blick auf den Minister.
Eine der grundlegenden Forderungen der in einer gemeinsamen Klausurtagung des BLPR-Vorstandes erarbeiteten Resolution ist nach wie vor die Selbstverwaltungsstruktur mit Registrierungspflicht in Form einer berufsständischen Selbstverwaltung. „Ohne verpflichtende Registrierung werden wir nie eine valide Datenbasis gewinnen und daraus die richtigen Maßnahmen zur Sicherstellung der pflegerischen Versorgung ableiten können“, mahnt Generaloberin Dürr und bekräftigt ihre berufspolitische Haltung. „Pflege ist ein gesamtgesellschaftliches Thema und muss politisch ganz oben angesiedelt werden“, betont die BLPR-Vorsitzende auch im Hinblick auf die erschreckenden Prognosen zum befürchteten Massenexodus erfahrener Pflegefachpersonen bei gleichzeitigem Anstieg der Anzahl von Pflegebedürftigen. „Als systemrelevant erkannte Berufsgruppe erwarten wir, endlich auf Augenhöhe wahrgenommen zu werden!“

Lesen Sie hier die gesamte Resolution