BLPR sieht bei Corona-Impfung hohes professionelles Verantwortungsbewusstsein der Pflege

München, 13. Januar 2021 – Der Bayerische Landespflegerat (BLPR) betont angesichts der Aussage von Ministerpräsident Dr. Markus Söder, unter Pflegekräften würde eine große Skepsis den neuen Corona-Impfstoffen gegenüber vorherrschen, dass Impfschutz für jeden Einzelnen eine persönliche Entscheidung sei. Angesichts eines bei weitem nicht ausreichenden Impfangebots bewertet der BLPR diese Diskussion zum jetzigen Zeitpunkt als ungünstig und sieht in einer möglichen Impfpflicht ein völlig falsches Signal.

„Impfung bedeutet zunächst Eigenschutz und weniger Fremdschutz. Sie stellt einen Eingriff in die persönliche Integrität dar und ist daher eine sehr individuelle Entscheidung“, sagt die Vorsitzende des BLPR, Generaloberin Edith Dürr von der Schwesternschaft München vom BRK e.V. „Angesichts eines bei weitem nicht ausreichenden Impfangebots ist diese Diskussion zum jetzigen Zeitpunkt unpassend und eine Impfpflicht ein völlig falsches Signal“, betont sie. Zudem liegen derzeit keinerlei Zahlen und Daten darüber vor, wie viele Pflegekräfte ein Impfangebot erhalten und angenommen beziehungsweise abgelehnt hätten. Für Dürr ist die Diskussion über die vorgebliche Nicht-Akzeptanz einer Impfung gegen Covid-19 nicht das zentrale Thema der Berufsgruppe, denn die Fachkräfte sowohl in der Akut- als auch in der Langzeitpflege arbeiten nicht erst seit SARS-CoV-2 an ihrer Belastungsgrenze. „In der derzeitigen Situation sollen zwar symptomfreie, aber positiv getestete – also infizierte – Pflegekräfte ihren Dienst in Klinik, Seniorenheim oder Pflegedienst ausüben; gleichzeitig aber wird eine Impfpflicht diskutiert“, kritisiert die BLPR-Vorsitzende die überzogene Erwartungshaltung an die ohnehin schon über die Maßen belastete Berufsgruppe.

„Pflegefachkräfte haben seit Ausbruch der Pandemie ohne Impfung gute Versorgung unter teilweise schwierigsten Bedingungen geleistet“, erinnert Dürr unter anderem an das fehlende Schutzmaterial bis Mitte 2020. Die entscheidende Problematik läge jedoch im Fachkräftemangel begründet. Sie fordert daher auch in der Impf-Debatte eine echte Wertschätzung der Berufsgruppe. „Pflegende haben bereits vor Corona wenig Vertrauen in die Politik hinsichtlich ihrer Anerkennung gesetzt. Ein Zwang zur Impfung wäre ein falsches Signal und würde die gefühlte Missachtung durch Parteien und Volksvertreter nur manifestieren“, warnt Dürr eindringlich. Angesichts der aktuellen Diskussion wünscht sich die BLPR-Vorsitzende eine gute Informations- und Aufklärungskampagne, denn „Pflegefachpersonen sind sich ihrer Verantwortung durchaus bewusst“. Parallel dazu fordert sie einen möglichst einfachen und schnellen Zugang der Berufsgruppe zur Corona-Schutzimpfung. Als Vorstandsvorsitzende der Schwesternschaft München vom BRK e.V., die Trägerin von vier Kliniken, sechs Berufsfachschulen für Pflege und einer Senioreneinrichtung ist, weiß sie um die noch nicht ausreichende Zuteilung beim Impfstoff. „Die vom Ministerpräsidenten angefachte Debatte um eine Impfpflicht für Pflegekräfte kommt beim derzeitigen Impfangebot zum falschen Zeitpunkt“, betont sie abschließend.

Wer ist der BLPR?
Der Bayerische Landespflegerat BLPR, vormals BAY.ARGE, fördert die Alten-, Gesundheits- und Krankenpflege sowie die Gesundheits- und Kinderkrankenpflege, bündelt die berufspolitischen Aktivitäten seiner 17 Mitgliedsverbände und vertritt deren Positionen und Anliegen in der Öffentlichkeit. Der BLPR ist ein Zusammenschluss von eigenständigen Berufsverbänden, Schwesternschaften und Berufs- und Pflegeorganisationen. Wie auf Bundesebene der Deutsche Pflegerat vertritt der BLPR auf Länderebene die Pflegeberufe. Der BLPR, als Bayerische Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Pflegeberufe BAY.ARGE gegründet, besteht seit 70 Jahren und ist damit der älteste Landespflegerat.

Information und Kontakt
Bayerischer Landespflegerat (BLPR)
Vorsitzende Frau Generaloberin Edith Dürr
Schwesternschaft München vom BRK e.V.
Rotkreuzplatz 8
80634 München

www.bayerischer-landespflegerat.de

Mitgliedsverbände:
Berufsverband für Kinderkrankenpflege in Deutschland (BeKD) e.V.
Bundesverband Lehrende Gesundheitsberufe u. Sozialberufe (BLGS) e.V., Landesverband Bayern
Bundesverband Pflegemanagement e.V., LG Bayern
Caritas-Gemeinschaft für Pflege- u. Sozialberufe Bayern e.V.
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe, DBfK Südost e.V.
Deutscher Pflegeverband e.V.
Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste (DGF) e.V.
Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e.V., Landesvertretung Bayern, Sektion Pflege
Evangelische Pflegegemeinschaften
Förderverein zur Gründung einer Pflegekammer in Bayern e.V.
Katholische Pflegegemeinschaften und Pflegeorden
Katholischer Pflegeverband (KPV) e.V.
Landesarbeitsgemeinschaft Bayer. Berufsfachschulen f. Altenpflege (LAG), LG Bayern
Verband der Pflegedienstleitungen Psychiatrischer Kliniken Bayern (VdPPsych) e.V.
Verband der Schwesternschaften vom Roten Kreuz in Bayern e.V.
Verband der PflegedirektorInnen der Universitätsklinika (VPU) e.V.

Offener Brief an Ministerpräsident Dr. Markus Söder

München, 20. Mai 2020 – Der Bayerische Landespflegerat (BLPR) hat gemeinsam mit dem Bayerischen Hebammen Landesverband und dem Deutschen Verband für Physiotherapie Landesverband Bayern einen offenen Brief an Ministerpräsident Dr. Markus Söder verschickt.

In dem offenen Brief fordert die Gesundheitsfachberufekonferenz die Aufnahme von Vertretungen der Berufsgruppen Pflege (BLPR), der Hebammen und der Physiotherapie in das landesweite Krisenmanagement (Task Force) zur Bewältigung der Corona-Pandemie. Sie moniert, dass die Fachberufe im Gesundheitswesen in den Krisengremien mit ihrer unverzichtbaren und spezifischen Fachkompetenz nicht ausreichend vertreten sind. In der gemeinsamen Sorge um die Gesunderhaltung und das Wohl der Bürger sowie dem Wunsch, Bayern bestmöglich durch diese Krise zu führen, fordern die Berufsverbände die Festlegung von langfristigen Maßnahmen, die eine Beteiligung der Gesundheitsfachberufe in allen Fragen der Versorgung, auch über die Corona-Pandemie hinaus, sichern.

Eindringlich appellieren die Vorsitzenden der drei Berufsverbände Generaloberin Edith Dürr (Vorsitzende des BLPR), Mechthild Hofner (1. Vorsitzende Bayerischer Hebammen Landesverband) und Rüdiger von Esebeck (3. Vorsitzender Deutscher Verband für Physiotherapie Landesverband Bayern) an den Ministerpräsidenten, die Unterstützung der tragenden und entscheidenden Berufsgruppen anzunehmen.

Lesen Sie hier den offenen Brief 200519OffenerBrief_BLPR__MP-Dr-Soeder

BLPR fragt: Was bleibt vom Internationalen Tag der Pflegenden im Corona-Jahr?

München, 14. Mai 2020 –  Der Bayerische Landespflegerat (BLPR) blickt kritisch auf die Stimmen aus Politik und Gesellschaft zum Internationalen Tag der Pflege am 12. Mai 2020, denn Rufe nach Anerkennung und Wertschätzung allein reichen nicht aus. Ohne den politischen Willen zur Systemveränderung und Neudefinition der Rolle von professioneller Pflege wird es zukünftig nicht gehen. Der BLPR setzt sich für einen differenzierten Blick auf die Systemrelevanz von Pflege ein.

„Pflege muss ein Thema für das gesamte Jahr sein, nicht nur für einen Tag“ sagt die Vorsitzende des BLPR, Generaloberin Edith Dürr von der Schwesternschaft München vom BRK e.V., im Nachgang zum Internationalen Tag der Pflegenden am 12. Mai 2020. „Angesichts der aktuellen Corona-Krise zeigt sich in aller Deutlichkeit, dass versorgungsrelevante Berufe wie professionelle Pflege nicht erst in der Krisenzeit in den Fokus rücken dürfen.“ Dass die Belastungsgrenzen bereits vor der Pandemie erreicht waren, ist kein Geheimnis. Und die häufig zitierte Feststellung, dass der Pflegeberuf Systemrelevanz besitzt, kann nur der erste Schritt sein. Daraus folgend braucht es eine politisch gewollte Systemveränderung, damit Pflegefachkräfte wieder „gute Pflege“ in allen Settings realisieren können und bereit sind, in ihrem gewählten Beruf zu verbleiben. Einmalige Bonuszahlungen und kostenlose Verpflegung werden dafür bei Weitem nicht ausreichen.

Dürr verweist auf die Stimmen aus Politik und Gesellschaft, die nicht müde werden, Appelle nach dringend benötigter Aufwertung und Wertschätzung der Pflegeberufe zu bekräftigen. Aber, so ihre Kritik, es lohnt sich genauer hinzuschauen, welches Verständnis von Pflege in Politik, Gesellschaft und Medien vorherrschend ist. Pflegekräfte werden an einem Tag noch als Held*innen beklatscht und anderntags erleben sie öffentliche Diffamierung. Sie bezweifelt, dass dieses öffentliche Bild der professionellen Pflege gerecht wird. Der Kernauftrag professioneller Pflege findet sich darin ebenso wenig wieder, wie die besonderen Herausforderungen, denen Pflegekräfte in der Pandemie gegenüberstehen. Das Erleben von Überlastungssituationen auf Grund beängstigender Arbeitsbedingungen in vorher nie gekanntem Ausmaß findet kaum Beachtung in der öffentlichen Wahrnehmung. Wenn pflegerische Versorgung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden wird, dann darf die Zumutbarkeit dessen, was in einer Krise dieses Ausmaßes von einer Berufsgruppe verlangt werden kann, nicht ausgereizt werden. Professionelle Pflege braucht hier Schutz und weniger Lippenbekenntnisse. „Wir erwarten, dass die Wertschätzung für die Pflegeprofession nach Abklingen der Pandemie in eine Neubewertung ihrer Rolle in der Gesundheitsversorgung mündet“, betont die Vorsitzende. Abschließend ruft die Vorsitzende des BLPR dazu auf, im Nachgang zum Internationalen Tag der Pflegenden den an SARS-CoV-2 Infektionen verstorbenen Pflegekräften zu gedenken.

Wer ist der BLPR?
Der Bayerische Landespflegerat (BLPR) fördert die Alten-, Gesundheits- und Krankenpflege sowie die Gesundheits- und Kinderkrankenpflege, bündelt die berufspolitischen Aktivitäten seiner 16 Mitgliedsverbände und vertritt deren Positionen und Anliegen in der Öffentlichkeit. Der BLPR ist ein Zusammenschluss von eigenständigen Berufsverbänden, Schwesternschaften und Berufs- und Pflegeorganisationen. Wie auf Bundesebene der Deutsche Pflegerat vertritt der BLPR auf Länderebene die Pflegeberufe. Der BLPR, als Bayerische Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Pflegeberufe BAY.ARGE gegründet, besteht seit über 70 Jahren und ist damit der älteste Landespflegerat.

Information und Kontakt
Bayerischer Landespflegerat (BLPR)
Vorsitzende Frau Generaloberin Edith Dürr
Schwesternschaft München vom BRK e.V.
Rotkreuzplatz 8
80634 München

www.bayerischer-landespflegerat.de

Mitgliedsverbände:
Berufsverband für Kinderkrankenpflege in Deutschland (BeKD) e.V.
Bundesverband Lehrende Gesundheitsberufe u. Sozialberufe (BLGS) e.V., Landesverband Bayern
Bundesverband Pflegemanagement e.V., LG Bayern
Caritas-Gemeinschaft für Pflege- u. Sozialberufe Bayern e.V.
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe, DBfK Südost e.V.
Deutscher Pflegeverband e.V.
Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste (DGF) e.V.
Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e.V., Landesvertretung Bayern, Sektion Pflege
Evangelische Pflegegemeinschaften
Förderverein zur Gründung einer Pflegekammer in Bayern e.V.
Katholische Pflegegemeinschaften und Pflegeorden
Katholischer Pflegeverband (KPV) e.V.
Landesarbeitsgemeinschaft Bayer. Berufsfachschulen f. Altenpflege (LAG), LG Bayern
Verband der Pflegedienstleitungen Psychiatrischer Kliniken Bayern (VdPPsych) e.V.
Verband der Schwesternschaften vom Roten Kreuz in Bayern e.V.
Verband der PflegedirektorInnen der Universitätsklinika (VPU) e.V.

Corona-Krise erfordert mehr Pflegefachkräfte – BLPR unterstützt Aufruf des Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege

München, 27. März 2020 – Der Bayerische Landespflegerat (BLPR) begrüßt und unterstützt den Appell von Staatsministerin Melanie Huml, eine Meldeplattform für Freiwillige aus den Gesundheitsfachberufen zu schaffen, um den Herausforderungen der aktuellen Krise zu begegnen. Der Gesundheitsschutz der Pflegenden muss jedoch bei allen notwendigen Anstrengungen höchste Priorität genießen. Der BLPR setzt sich mit allem Nachdruck dafür ein, nachhaltige Konzepte zur Gesundheitsversorgung nach dem Abklingen der Krise zu etablieren.

„Die Wahrnehmung der professionellen Pflege und der Gesundheitsversorgung hat sich durch die rasante Ausbreitung des Virus SARS CoV-2 stark verändert“, sagt die Vorsitzende des BLPR, Generaloberin Edith Dürr von der Schwesternschaft München vom BRK e.V. „Zur fachgerechten Versorgung der Bevölkerung im Erkrankungsfall, ist eine ausreichende Anzahl an Pflegefachkräften unverzichtbar. Vor allem denjenigen mit Fachweiterbildung für Intensiv- und Anästhesiepflege kommt in der aktuellen Situation eine herausragende Bedeutung zu“, betont sie. Sie unterstützt daher den Aufruf von Staatsministerin Melanie Huml, eine Meldeplattform für Pflege-Reservist*innen auf bayerischer Ebene aufzubauen. Angesichts steigender Patientenzahlen sind derzeit nicht im Beruf Tätige examinierte Fachkräfte und Angehörige weiterer Gesundheitsfachberufe aufgerufen, sich auf freiwilliger Basis für einen Einsatz während der Coronavirus-Pandemie zu melden. Der Einsatz sollte abhängig von der persönlichen Berufserfahrung und den individuellen Möglichkeiten erfolgen.

Dürr appelliert an die Bayerische Staatsregierung bei allen Maßnahmen dem Gesundheitsschutz der Pflegenden auch in der aktuellen Situation höchste Priorität beizumessen. Als Vorstandsvorsitzende der Schwesternschaft München vom BRK e.V., die Trägerin von vier Kliniken, sechs Berufsfachschulen für Pflege und einer Senioreneinrichtung ist, weiß sie um die schwierige Beschaffungslage bei der Schutzausrüstung. „Alle Einrichtungen unternehmen große Anstrengungen, um ausreichend Desinfektionsmittel und Ausstattung zum Schutz der Mitarbeiter und der Patienten vorhalten zu können. Die Unterstützung der Staatsregierung mit Hilfslieferungen wissen wir dabei zu schätzen“, versichert sie. Ein weiteres wichtiges Anliegen ist ihr die Anleitung und Nachqualifizierung der in den Pflegeberuf zurück geholten Kolleginnen und Kollegen. „Die Expertise der länger aus dem Beruf Ausgestiegenen muss durch Schulungsmaßnahmen erst wieder reaktiviert und auf den neuesten Stand gebracht werden“, so Dürr.

„Bei allen Anstrengungen dürfen wir nicht vergessen, welchen psychischen Belastungen das Gesundheitspersonal gerade in Krisenszenarien ausgesetzt ist. Krisenintervention und/oder Supervision sind hilfreiche Strategien, um Stress, Sorgen und Ängste besser bewältigen zu können. Kostenlose Verpflegung reicht dafür nicht“, meint Dürr mit Verweis auf einen Beschluss der Kabinettssitzung vom vergangenen Dienstag. Die bayerische Staatskanzlei will mit kostenfreier Verpflegung dem Personal in bayerischen stationären und ambulanten Gesundheits- und Behinderteneinrichtungen Anerkennung für den derzeitigen Einsatz zollen. „Wir erwarten, dass die Anerkennung für die Pflegeprofession auch nach Abklingen der Pandemie langfristig bestehen bleibt“, betont Dürr. Für das Erreichen des erklärten Ziels der Berufsverbände, die Profession Pflege auf Augenhöhe im Gesundheitswesen anzusiedeln, sieht sie nach wie vor die Etablierung einer bayerischen Pflegekammer als Mittel der Wahl. „Die aktuelle Situation zeigt, dass eine flächendeckendes Berufsregister der professionellen Pflege, analog zu den Registern von Ärzten oder Apothekern, eine zentrale Maßnahme der nahen Zukunft sein sollte“, betont sie abschließend.

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Der Bayerische Landespflegerat (BLPR) fördert die Alten-, Gesundheits- und Krankenpflege sowie die Gesundheits- und Kinderkrankenpflege, bündelt die berufspolitischen Aktivitäten seiner 16 Mitgliedsverbände und vertritt deren Positionen und Anliegen in der Öffentlichkeit. Der BLPR ist ein Zusammenschluss von eigenständigen Berufsverbänden, Schwesternschaften und Berufs- und Pflegeorganisationen. Wie auf Bundesebene der Deutsche Pflegerat vertritt der BLPR auf Länderebene die Pflegeberufe. Der BLPR, als Bayerische Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Pflegeberufe BAY.ARGE gegründet, besteht seit über 70 Jahren und ist damit der älteste Landespflegerat.

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BLPR-Frühjahrsakademie 2019 erfolgreich durchgeführt zum Thema „Professionelle Pflege: Anspruch und Wirkung“

BLPR fordert starkes Bekenntnis der Politik zur Fach-Expertise der Pflege und diskutiert Umsetzung des Pflegeberufegesetzes im Senatssaal des Maximilianeums

München, 15. November 2019 – Die traditionelle Frühjahrsakademie des Bayerischen Landespflegerats (BLPR) widmete sich bei großem Publikumszuspruch dem Thema „Pflege: Anspruch und Wirkung.“ Im Fokus standen aktuelle Entwicklungen im Berufsfeld Pflege und zentrale Fragen zur Gestaltung der zukünftigen pflegerischen Versorgung. Mit seiner spätherbstlichen Frühjahrsakademie signalisierte der BLPR erneut seine Ausrichtung auf die heutigen und zukünftigen Professionalisierungserfordernisse des Berufes.

Generaloberin Edith Dürr, Vorsitzende des BLPR und der Schwesternschaft München vom BRK e.V., stellt fest: „Mit der Frühjahrsakademie bieten wir als berufsständische Vertretung der Pflege ein jährliches Forum, bei dem aktuelle Themenfelder und innovative Ideen aufgegriffen, diskutiert und an die Politik herangetragen werden können. Dabei geht es um die grundsätzliche Frage: Was ist für die Menschen gut?“ Der Anspruch der Profession Pflege, so Dürr weiter, ist es, in ihrer gesellschaftlichen Funktion den Bedarf an pflegerischer Versorgung sicherzustellen: „Hierzu brauchen die Pflegenden Autonomie, um selbst zu bestimmen, wie und unter welchen Bedingungen Pflege im echten Sinn verwirklicht werden kann. Das und nicht weniger ist der Anspruch, den Pflege stellen sollte. Zur Entfaltung der pflegerischen Arbeit braucht diese entsprechende Bedingungen, unter denen diese auch ermöglicht und Wirkungen erzielt werden können.“

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml betonte in Ihrem Grußwort: „Es ist wichtig, dass die Arbeitsbedingungen in der Pflege weiter verbessert werden. Wenn der Pflegeberuf attraktiver wird, können auch mehr neue Pflegekräfte gewonnen werden. Dazu gehört eine angemessene Vergütung.“

Die Beiträge der Referenten zeichneten sich durch hohe fachliche Kompetenz und starke Forderungen aus. Dabei müssen pflegespezifische Forschungsprogramme und der Ausbau der akademischen Ausbildung ebenso gefördert werden wie insgesamt die Positionierung der Pflege in der Mitte der Gesellschaft. Die 17 im Bayerischen Landespflegerat zusammengeschlossenen Mitgliedsverbände stehen hinter ihrer Forderung, sich auch in Zukunft mit aller Kraft für die Stärkung der Pflegeprofession, die Steigerung der Qualität in der pflegerischen Versorgung und die Errichtung einer echten Selbstverwaltung einzusetzen.

Wer ist der BLPR?
Der Bayerische Landespflegerat BLPR, vormals BAY.ARGE, fördert die Alten-, Gesundheits- und Krankenpflege sowie die Gesundheits- und Kinderkrankenpflege, bündelt die berufspolitischen Aktivitäten seiner 17 Mitgliedsverbände und vertritt deren Positionen und Anliegen in der Öffentlichkeit. Der BLPR ist ein Zusammenschluss von eigenständigen Berufsverbänden, Schwesternschaften und Berufs- und Pflegeorganisationen. Wie auf Bundesebene der Deutsche Pflegerat vertritt der BLPR auf Länderebene die Pflegeberufe. Der BLPR, als Bayerische Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Pflegeberufe BAY.ARGE gegründet, besteht seit 70 Jahren und ist damit der älteste Landespflegerat.
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BLPR-Frühjahrsakademie: Professionelle Pflege: Anspruch und Wirkung

BLPR stellt Professionalisierungserfordernisse in den Mittelpunkt
Wird die Umsetzung des Pflegeberufegesetzes gelingen?

München, 11. November 2019 – Die traditionelle Frühjahrsakademie des Bayerischen Landespflegerats (BLPR) widmet sich in diesem Jahr dem Thema Pflege: Anspruch und Wirkung. Im Fokus stehen aktuelle Entwicklungen im Berufsfeld Pflege und zentrale Fragen zur Gestaltung der zukünftigen pflegerischen Versorgung.

Wie wirken sich politische Entscheidungen auf den Pflegeberuf aus und welche Möglichkeiten der Mitgestaltung sind hierbei vorhanden? Welche Ergebnisse sind mit überwiegend selbstbestimmten Gestaltungsformen in der Pflegearbeit möglich? Welche Möglichkeiten stehen der Pflege zur Verfügung, um effiziente Problemlösungen anbieten zu können? An welchen Stellen braucht es ein stärkeres Bekenntnis der Politik zur Fach-Expertise der Profession Pflege?

Mit seiner spätherbstlichen Frühjahrsakademie signalisiert der BLPR erneut seine Ausrichtung auf die heutigen und zukünftigen Professionalisierungserfordernisse des Berufes. Generaloberin Edith Dürr, Vorsitzende des BLPR und der Schwesternschaft München vom BRK e.V., stellt fest. „Die Themen unserer Frühjahrsakademie zeigen klar, dass die Pflege sich längst mit den Herausforderungen auseinandersetzt, nicht nur mit den systembedingten, sondern gerade auch mit jenen des beruflichen Alltags, die in der Betrachtung von außen allzu oft nicht berücksichtigt werden. Dem sollte auch in der politischen Entscheidungsfindung Rechnung getragen werden. Wir werden auch weiterhin immer wieder entsprechende Impulse von unserer Seite einbringen.“

Den Stellenwert der Frühjahrsakademie betonte auch Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml: „Die Frühjahrsakademie des Bayerischen Landespflegerats widmet sich wichtigen Themen wie den Auswirkungen des Pflegeberufegesetzes. Ich setze darauf, dass die neue generalistische Pflegeausbildung den Pflegeberuf attraktiver macht. Denn sie bietet zahlreiche Verbesserungen wie eine Modernisierung der Ausbildungsinhalte und mehr Praxisanleitung.“

Daher beschäftigt sich die Podiumsdiskussion im Senatssaal mit der gelingenden Umsetzung des Pflegeberufegesetzes und dessen Praxisauswirkungen. Es diskutieren Bernhard Seidenath, Mitglied des Landtags Fraktion CSU und Vorsitzender des Ausschusses für Gesundheit und Pflege, Andrea Albrecht, Pflegedirektorin am Lukaskrankenhaus Neuss, Dagmar Martin, Zentrale Praxisanleiterin am Rotkreuzklinikum München, Kerstin Aicher, stellvertretende Schulleitung der Berufsfachschule für Altenpflege der Schwesternschaft München vom BRK , Professor Dr. Michael Bossle, Professor für Pflegepädagogik an der Technischen Hochschule Deggendorf und Tanja Schweiger, Landrätin des Landkreises Regensburg.

Pflege muss Chefsache werden

BLPR fordert Masterplan Pflege von der Staatsregierung

München, 25. September 2019 – Der Bayerische Landespflegerat (BLPR) begrüßt die Schwerpunktsetzung des Ministerrats zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für professionelle Pflege. Die Kabinettssitzung am 24. September befasste sich mit dem Pflegekräftemangel und formulierte einzelne Bausteine, um die Attraktivität des Pflegeberufs zu erhöhen. Das erklärte Ziel des BLPR ist jedoch eine gebündelte, nachhaltige Lösung in Zusammenarbeit mit den pflegerelevanten Akteuren, um die pflegerische Versorgung langfristig gewährleisten zu können.

„Ob Fachkräftemangel, Nachwuchsgewinnung oder Pflegeberufereform – die bestehenden und anstehenden Herausforderungen sind ohne aufrichtige Unterstützung der Politik nicht zu meistern“, sagt die Vorsitzende des BLPR, Generaloberin Edith Dürr von der Schwesternschaft München vom BRK e.V. Sie zeigte sich deshalb erfreut über die Schwerpunktsetzung der heutigen Sitzung des Ministerrats, denn es bestehe dringender Handlungsbedarf im komplexen Themenfeld der pflegerischen Versorgung. „Das geplante ‚Bündnis für Fachkräftenachwuchs in der Langzeitpflege‘ ist richtig und wichtig, greift aber aus unserer Sicht zu kurz, denn in allen Versorgungsbereichen fehlen Fachkräfte “, moniert Dürr. „Weitere Maßnahmen, wie die vom Ministerrat geplante Imagekampagne zur Nachwuchsgewinnung oder die Unterstützung der Generalistischen Pflegeausbildung sind einzelne Bausteine, werden den komplexen Problemen jedoch nicht ausreichend Abhilfe schaffen“ ist sie überzeugt.

Die Umsetzung der generalistischen Pflegeausbildung ab dem kommenden Jahr ist für Dürr ein Schritt in die richtige Richtung; sie betont die Notwendigkeit einer auskömmlichen Finanzierung für den Ausbildungsweg des zukünftigen generalistischen Pflegeberufs, und zwar sowohl an Berufsfachschulen als wie auch an Hochschulen. Sie warnt: „Der Fachkräftemangel wirkt sich zum jetzigen Zeitpunkt bereits auf die Ausbildungsqualität aus, da eine flächendeckende Praxisanleitung nicht mehr gewährleistet werden kann.“ Natürlich weiß sie, dass die Attraktivität des Pflegeberufs auch von den herrschenden Rahmenbedingungen bestimmt wird. Bezahlbarer Wohnraum und adäquate Bezahlung sind für sie hierbei nur singuläre Schritte, die jedoch die grundsätzliche gesellschaftliche Anerkennung des Pflegeberufes außen vor lassen.

Der BLPR sieht daher den Vorstoß der Staatsregierung, erneut mit Einzelmaßnahmen den bestehenden Herausforderungen zu begegnen, sehr kritisch. „Diese reichen bei Weitem nicht aus, wir fordern deshalb einen ‚Masterplan Pflege‘ mit dem Ziel, die Profession Pflege zu stärken – und zwar unter Einbezug der relevanten Akteure auf Augenhöhe“, sagt Dürr. Dem Veränderungs- und Reformdruck in der pflegerischen Versorgung müssen nachhaltige und gebündelte Lösungen entgegengesetzt werden. „Wir erwarten“, so fährt die Vorsitzende fort, „dass der bayerische Ministerpräsident Pflege zur Chefsache macht.“

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Katholischer Pflegeverband (KPV) e.V.
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Starkes Signal für Pflegeinteressen – BLPR unterstützt neugegründete Pflegekammerkonferenz

München, 24. Juni 2019 – Der Bayerische Landespflegerat (BLPR) begrüßt die am 14. Juni erfolgte Gründung der Pflegekammerkonferenz auf Bundesebene. Entstanden ist die neue berufspolitische Interessensvertretung der Pflegefachberufe auf Initiative der Landespflegekammern aus Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein sowie des Deutschen Pflegerats. Das erklärte Ziel der Pflegekammerkonferenz ist die Interessensvertretung von gut 1,3 Millionen berufstätigen Menschen in der Pflege.

„Mit der Gründung der Pflegekammerkonferenz ist ab sofort eine starke Stimme für die Pflegeprofession innerhalb des Bundes vertreten“, erklärt Edith Dürr, Vorsitzende des BLPR. „Wir unterstützen den Zusammenschluss außerordentlich, da die Spitzenorganisation der Landespflegekammern dafür eintritt, die Situation von berufstätigen Pflegenden nachhaltig zu verbessern und die professionelle Pflege in Deutschland sicherzustellen. Diese Dachorganisation dient der Weiterentwicklung des Berufs und ist ein starkes Signal für die Interessen der beruflich Pflegenden.“ Als dringendste Diskussionsanliegen der Pflegekammerkonferenz identifiziert Dürr insbesondere Themen wie die aktive Gestaltung des gesundheitspolitischen Meinungsbildungsprozesses sowie die Unterstützung beim Aufbau weiterer Landespflegekammern. Mittelfristig solle die Pflegekammerkonferenz – ähnlich wie andere Heilberufekammern – gesetzliche Aufgaben wahrnehmen.

„Dass der bayerische Sonderweg mit der Einrichtung der Vereinigung der Pflegenden in Bayern nicht anschlussfähig an die Pflegekammerkonferenz ist, war vorhersehbar“, sagt Dürr. „Dadurch besteht für Bayern aktuell keine Möglichkeit zur aktiven Teilnahme am bundesweiten Dialog.“ Gerade deswegen blieben die zentralen Forderungen nach einer Pflegekammer in Bayern bestehen. Aufgrund der aktuellen Debatten – beispielsweise um das Pflegepersonalstärkungsgesetz und die Versorgungssicherheit – brauche es eine starke Spitzenorganisation auf Bundesebene für die Profession Pflege. Daher, betont Dürr, sei die Position des BLPR in Bezug auf die Errichtung einer bayerischen Pflegekammer unausweichlich.

Forderung des Bayerischer Landespflegerats: Pflegerische Versorgung der Menschen in Bayern steht auf dem Spiel

Nach Wahlkampf und Koalitionsverhandlungen fordert der BLPR die Politik zum zügigen Handeln auf

München, den 13. November 2018 – Edith Dürr, Vorsitzende des BLPR und Generaloberin des Verbandes der Schwesternschaften vom Roten Kreuz in Bayern e.V., verstärkt die Forderung des BLPR nach einer Fortführung und Intensivierung der gemeinsamen Anstrengungen im Sinne der Menschen mit Pflegebedarf in Bayern. Dabei wird nach wie vor um die Lösungen gerungen: Bisher finden sich die Forderungen der berufspolitischen Vertretung der Pflegeberufe in Bayern lediglich in sehr geringem Maße im Koalitionsvertrag wieder. So muss z.B. das Pflegefachkräfteprogramm zur Nachwuchsgewinnung konkretisiert und in die Umsetzung gebracht werden.
Auch ist die angestrebte Verdoppelung der Versorgungsangebote in der Palliativ-u. Hospizversorgung, wie sie im Koalitionsvertrag formuliert wird, ein Schritt in die richtige Richtung. Aber auch hierfür braucht es hochqualifiziertes Pflegepersonal – für dieses Thema ruft der BLPR besonders die Politik und das neue bayerische Kabinett zur Verantwortung.

Dabei sieht sich der BLPR mit Staatsministerin Melanie Huml für Gesundheit und Pflege auch im neuen Kabinett einer bekannten politischen Akteurin gegenüber. Edith Dürr: “Wir gratulieren Frau Staatsministerin Huml herzlich zur erneuten Aufstellung im bayerischen Kabinett. Wir erwarten, dass Frau Huml und ihr Ministerium das Thema Pflege endlich mit deutlichem politischem Nachdruck angehen und die gemeinsamen Herausforderungen auch gemeinsam annehmen. Auf die Fachkompetenz des BLPR kann gerade in Bezug auf die erfolgreiche Umsetzung der Pflegeberufereform nur verwiesen werden.“ Generaloberin Edith Dürr fordert damit weiterhin mit Bestimmtheit die Lösung eines Problems, das beiden Seiten hinlänglich bekannt ist.

Der Freistaat Bayern wird mittelfristig nicht an einer Pflegekammer vorbeikommen, mit der die Angehörigen der Fachpflege an Selbstbestimmung gewinnen. Nur mit einer starken und autonomen Selbstverwaltung können Standards gesetzt und Qualifikationen definiert werden und damit den Anforderungen an eine sachgerechte pflegerische Versorgung der Bevölkerung Rechnung getragen werden.

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Ines Stefanie Wagner
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Fax +49 89 1303 -1005
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Mitgliedsverbände:
Berufsverband für Kinderkrankenpflege in Deutschland (BeKD) e.V.
Bundesverband Lehrende Gesundheitsberufe u. Sozialberufe (BLGS) e.V., Landesverband Bayern
Bundesverband Pflegemanagement e.V., LG Bayern
Caritas-Gemeinschaft für Pflege- u. Sozialberufe Bayern e.V.
Deutscher Berufsverband f. Pflegeberufe, DBfK Südost, Bayern-Mitteldeutschland e.V.
Deutscher Pflegeverband e.V.
Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste (DGF) e.V.
Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin, Landesvertretung Bayern, Sektion Pflege
Evangelische Pflegegemeinschaften
Förderverein zur Gründung einer Pflegekammer in Bayern e.V.
Katholische Pflegegemeinschaften und Pflegeorden
Katholischer Pflegeverband (KPV) e.V.
Landesarbeitsgemeinschaft Bayer. Berufsfachschulen f. Altenpflege (LAG), LG Bayern
Verband Bayer. Heimleiterinnen u. Heimleiter (VBH) e.V.
Verband der Pflegedienstleitungen Psychiatrischer Kliniken Bayern (VdPPsych) e.V.
Verband der PflegedirektorInnen der Universitätsklinika (VPU) e.V.
Verband der Schwesternschaften vom Roten Kreuz in Bayern e.V.

70 Jahre Bayerischer Landespflegerat: Erfolgreiche Jubiläumsveranstaltung mit starker politischer Forderung

München, 11. Oktober 2018 – Mit einer Festveranstaltung am 10. Oktober haben hochrangige Vertreter aus Politik, Gesellschaft und Pflegefachverbänden die erfolgreiche Arbeit des Bayerischen Landespflegerats (BLPR) gewürdigt. Gefeiert wurde bereits dessen 70jähriges Bestehen mit einer Jubiläumsveranstaltung im Sophiensaal des Bayerischen Landesamts für Steuern, München. Der BLPR ist die politische Stimme der professionell Pflegenden in Bayern. In ihrem Interesse fordert der BLPR die Einrichtung einer berufsständischen Vertretung, gemeinhin als Pflegekammer bezeichnet. Zudem unterstützt er die Reform der Pflegeausbildung und die generalistische Ausrichtung des Pflegeberufs.

Edith Dürr, Vorsitzende des BLPR und Generaloberin des Verbandes der Schwesternschaften vom Roten Kreuz in Bayern e.V., freute sich über die Anerkennung des berufspolitischen Engagements des BLPR. Damit feiern wir mit 70 Jahren Verbandsbestehen auch eine beispiellose Historie berufspolitischer Entwicklung, die von entscheidender Bedeutung für die Zukunft der Pflege in Bayern ist: „Wir verstehen uns heute mehr denn je als Arbeitsgemeinschaft von siebzehn eigenständigen Berufsverbänden, Schwesternschaften, Berufs- und Pflegeorganisationen in Bayern. Damit bündeln wir die unterschiedlichsten Expertisen unter einem Dach. Angefangen von den Lehrenden für Pflegeberufe, über das Pflegemanagement, die Bereiche der psychiatrischen, der Kinderkrankenpflege und der palliativen Pflege, die katholischen und evangelischen Verbänden, sowie Schwesternschaften vom BRK, um nur einige zu nennen. Darüber hinaus stehen wir in einem breiten Netzwerk mit zahlreichen Akteure in aktivem Austausch.“

Neben zahlreichen Vertretern aus Politik und Pflege wurde der Festakt durch eine Videobotschaft des Ministerpräsidenten Markus Söder untermalt. Söder reihte sich nicht nur in die lange Reihe der Gratulanten ein, sondern bezog eindeutig Stellung zugunsten der Einrichtung einer Pflegekammer: „Ich denke am Ende werden wir nochmals über die berufsständische Vertretung reden. Wir haben jetzt einen Zwischenschritt gemacht – langfristig war immer mein Ziel eine Pflegekammer.“ Diese Aussage untermauert die Position des Landespflegerats als anerkannter Ansprechpartner der politisch Verantwortlichen für alle aktuellen Fragestellungen der Pflege.

Wer ist der BLPR?
Der Bayerische Landespflegerat BLPR, vormals BAY.ARGE, fördert die Alten-, Gesundheits- und Krankenpflege sowie die Gesundheits- und Kinderkrankenpflege, bündelt die berufspolitischen Aktivitäten seiner 17 Mitgliedsverbände und vertritt deren Positionen und Anliegen in der Öffentlichkeit. Der BLPR ist ein Zusammenschluss von eigenständigen Berufsverbänden, Schwesternschaften und Berufs- und Pflegeorganisationen. Wie auf Bundesebene der Deutsche Pflegerat vertritt der BLPR auf Länderebene die Pflegeberufe. Der BLPR, als Bayerische Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Pflegeberufe BAY.ARGE gegründet, besteht seit 70Jahren und ist damit der älteste Landespflegerat.

Information und Kontakt
Bayerischer Landespflegerat (BLPR)
Vorsitzende Frau Generaloberin Edith Dürr
Frau Pascal Hilberger-Kirlum
Schwesternschaft München vom BRK e.V.
Rotkreuzplatz 8
80634 München
Tel. +49 89 1303 -1009
Fax +49 89 1303 -1005
Pascale.Hilberger-Kirlum@swmbrk.de
www.bayerischer-landespflegerat.de

Mitgliedsverbände:
Berufsverband für Kinderkrankenpflege in Deutschland (BeKD) e.V.
Bundesverband Lehrende Gesundheitsberufe u. Sozialberufe (BLGS) e.V., Landesverband Bayern
Bundesverband Pflegemanagement e.V., LG Bayern
Caritas-Gemeinschaft für Pflege- u. Sozialberufe Bayern e.V.
Deutscher Berufsverband f. Pflegeberufe, DBfK Südost, Bayern-Mitteldeutschland e.V.
Deutscher Pflegeverband e.V.
Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste (DGF) e.V.
Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin, Landesvertretung Bayern, Sektion Pflege
Evangelische Pflegegemeinschaften
Förderverein zur Gründung einer Pflegekammer in Bayern e.V.
Katholische Pflegegemeinschaften und Pflegeorden
Katholischer Pflegeverband (KPV) e.V.
Landesarbeitsgemeinschaft Bayer. Berufsfachschulen f. Altenpflege (LAG), LG Bayern
Verband Bayer. Heimleiterinnen u. Heimleiter (VBH) e.V.
Verband der Pflegedienstleitungen Psychiatrischer Kliniken Bayern (VdPPsych) e.V.
Verband der PflegedirektorInnen der Universitätsklinika (VPU) e.V.
Verband der Schwesternschaften vom Roten Kreuz in Bayern e.V.